Kotodama Journal
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Verfasst von Esther Pierling am 18.08.2021
Als Anfänger im Aikido versucht man tapfer und vor allem mit allen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, die gezeigten Bewegungen zu verwirklichen.
Bei den Herren geht das oft mit Bärenkräften einher, bei den Damen (deshalb) mit Frustration.
Schon mal vorneweg.......nötig ist weder das eine noch das andere :-D
Nötig ist Geduld und der Wille genau das zu machen, was die Lehrer sagen, vormachen, korrigieren.
Den "Punkt" gibt es in Aikido keikos nicht dafür, dass der Partner "unten" ist....egal wie...Hauptsache "unten".
Wenn es Punkte gäbe, dann dafür dass beide untersuchen, wie das Ding funktioniert, wie die Körpermechanik geht, wo das Gleichgewicht sitzt, was es mit dem anderen macht, wenn ich meine Mitte absenke usw.
Natürlich ist das wesentlich mehr Arbeit, als den anderen einfach umzurödeln....dafür muss ja auch wirklich niemand Aikido lernen....das geht so :-D
Schon gar nicht tritt man in eine Art Wettbewerb....wer kanns am schnellsten, am saftigsten......das widerum hat zu tun, mit der Selbstkontrolle, mit der Fähigkeit einem Impuls zu widerstehen.Lernt man also auch.
Ich möchte alle ermutigen, die sich mit dem einen oder anderen noch schwertun....ist normal, war bei jedem am Anfang so und bei manchen auch immer wieder mal,trotz Jahre langer Übung.

Der Hund liegt im Gleichgewichtsbruch begraben.Wenn auch nach Jahren der Übung sich die Idee einschleichen möchte, das Gleichgewicht mit Kraft zu brechen, gilt es noch mal Luft zu holen .....und es zu lassen :-D.
Es gibt andere Methoden....Aikido Methoden.Da arbeitet man aus einer stabilen Mitte heraus, aus der Wahrung seiner Sphäre...keinesfalls mit Kraftanfällen, denn diese sind endlich, zehrend und verschlechtern die Stimmung des Angreifers. Das kann man definitiv nicht brauchen....nichts davon.

Unsere immanenten Bewegungsprogramme .....Kraft, Reflexe, Impulse steuern wir über unsere Mitte so, dass wir sie weitestgehend kontrollieren, nicht sie uns.
Das verlangt andauernde Übung.
Üben ist nicht die Anwesenheit im Übungsraum, sondern die Fähigkeit, nach den Anweisungen der Lehrer, Versuche zu starten, an denen auch der Übungspartner zu gleichen Teilen mit von der Partie ist, Korrekturen zu würdigen und gleichbleibend aufmerksam dafür zu bleiben.
Schon das würde ich als Kunst bezeichnen....was hinterher rauskommt als hohe Kunst...in unserem Fall Aikido.
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