Yugen
Kunst zu beschreiben ist gar nicht einfach.Da hilft sich jede Kultur mit den ihr eigenen Mitteln/Begriffen, die nachfolgende Generationen, die schon lange nicht mehr in jener Zeit leben, immer noch lustig und frei weiterverwenden und als Interpretationsgrundlage heranziehen.....ein weites Feld.
Auch in unserer Kultur ist das so, aber gerade nicht Thema, sondern ein Begriff aus der japanischen Ästhetik, den wir kalligraphieren und deshalb auch verstehen wollen, in welche Richtung er inhaltlich weist.
"Yugen" stammt ursprünglich aus der chinesischen Sprache und beschreibt eher eine Stimmung, wie dunkel und tief mit der Option eine Öffnung für Transzendentes offen zu lassen.....nichts jedoch, was in einer anderen Welt stattfindet, sondern in unserer eigenen...inneren.
"Schaut man durch den Nebel auf die herbstlichen Berge, dann ist die Sicht unscharf und doch von großer Tiefe. Auch wenn man nur wenige Herbstblätter sieht, die Ansicht ist reizvoll. Die unbeschränkte Aussicht, welche die Vorstellung hervorbringt, übersteigt alles, was man klar sehen kann."
Yugen als ein Katalysator für die eigene Imagination, den Blick in die eigene innere Ausstattung zu wagen? :-)
Wir geben uns Mühe...immer!
Wabi sabi
...beschreibt das Unvollkommene, Bescheidene, auch an Ärmlichkeit grenzende Einfachheit. Die Gabe, selbst dort das Schöne zu erblicken (und zu würdigen)
Sen no Rikyu, der berühmte Tee Meister aus dem 16. Jahrhundert beschreibt es so:
In dem engen Teeraum kommt es darauf an, dass die Utensilien alle etwas unzulänglich sind. Es gibt Menschen, die eine Sache schon beim kleinsten Mangel ablehnen mit solch einer Haltung zeigt man nur, dass man nichts verstanden hat"
....weitere Begriffe folgen, wenn wir sie kalligraphieren
Kotodama Journal
v 2.0 ALPHA
Thema
Ueshibas Doka, budorelevante Texte/Gedichte und Zitate sind an dieser Stelle richtig, genau so wie Rezensionen über Budo Literatur.
130 Beiträge
Beschreibungen
Verfasst von Esther Pierling am 10.02.2020
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